Die Luft- und Raumfahrtindustrie steht vor einer beispiellosen Herausforderung: Mit einem Auftragsbestand von rund 15.700 Flugzeugen erreicht die Nachfrage ein Allzeithoch. Airbus, einer der führenden Hersteller in dieser Branche, steht damit unter erheblichem Druck, seine Produktionskapazitäten zu erweitern und gleichzeitig die Effizienz und Nachhaltigkeit zu verbessern.
In meinem aktuellen YouTube-Video gebe ich Ihnen einen Einblick, wie Airbus diesen Herausforderungen begegnet und beleuchte die exklusiven Insights von Delphine Bazaud, Senior Vice President und Leiterin der Industriellen Lieferkette und digitalen Operationen bei Airbus.
Herausforderungen in der Produktion
Wie Delphine Bazaud erläutert, ist das Verständnis der Wertschöpfungsprozesse einer der wesentlichen Pfeiler für den Erfolg in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Die Herausforderungen sind immens: Lieferengpässe bei einer einzigen Komponente können einen Dominoeffekt auf die gesamte Produktion auslösen.
Vor der COVID-19-Pandemie hatte Airbus die Produktion hochgefahren, insbesondere für das A320-Programm. Nach der Pandemie und der damit verbundenen Verlangsamung ist Airbus nun dabei, nicht nur die Produktion der Single-Aisle-Modelle (A320 und A321) wieder zu steigern, sondern auch die anderer Flugzeugtypen wie des A220 und der Großraumflugzeuge (A330, A350). Um dies zu erreichen, hat das Unternehmen seine Kapazitäten in Europa, China und den USA erweitert.
Wertschöpfungsprozesse als Schlüssel zum Erfolg
Eine der zentralen Erkenntnisse im Interview mit Delphine Bazaud ist, dass der Fokus auf die Wertschöpfungsprozesse entscheidend ist, um Effizienzsteigerungen in der Produktion zu erreichen. Das tiefgehende Verständnis dieser Prozesse ermöglicht es Airbus, die richtigen Schnittstellen zu definieren und den Produktionsablauf von Anfang bis Ende zu optimieren.
Die Digitalisierung spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Doch Bazaud warnt: Digitale Lösungen müssen auf genauen und konsistenten Daten basieren, um wirksam zu sein. Hierbei geht es nicht nur darum, neue Technologien zu integrieren, sondern sicherzustellen, dass alle Beteiligten die gleiche „Sprache“ sprechen – und das beginnt mit der Datenqualität.
Leistungskennzahlen als gemeinsames Ziel
Mit vier Endmontagelinien für die Single-Aisle-Produktfamilie in Deutschland, Frankreich, China und den USA hat Airbus erkannt, dass standardisierte Leistungskennzahlen der Schlüssel sind, um die Performance standortübergreifend zu messen und zu verbessern. Diese Kennzahlen sind auch entscheidend, um die gesamte Lieferkette einzubinden und Qualitätsprobleme rechtzeitig zu identifizieren. Datenanalyse ermöglicht es Airbus, zukünftige Fehlteile vorherzusagen und Engpässe zu vermeiden.
Der nächste Schritt: KI in der Produktion
Airbus steht nun an einem entscheidenden Wendepunkt: Um die Leistungsfähigkeit der Produktionsnetzwerke weiter zu steigern, führt kein Weg an Künstlicher Intelligenz (KI) vorbei. Doch auch hier weist Bazaud darauf hin, dass die Mitarbeiter die notwendigen Fähigkeiten besitzen müssen, um digitale Lösungen erfolgreich umzusetzen. Nur wenn Entwicklungsteams die spezifischen Anforderungen neuer Produktionsmethoden – wie z.B. den 3D-Druck – verstehen und anwenden, wird das volle Potenzial der Digitalisierung ausgeschöpft.
Digitalisierung mit einem klaren Fokus auf Wertschöpfung
Das Video zeigt, dass Airbus auf dem Weg ist, die Luft- und Raumfahrtindustrie in die Zukunft zu führen. Doch der Erfolg liegt nicht allein in der Einführung neuer Technologien. Entscheidend ist ein tiefes Verständnis der Wertschöpfungsprozesse sowie der Einsatz von genauen Daten und standardisierten Leistungskennzahlen.
Schauen Sie sich das vollständige Interview mit Delphine Bazaud auf meinem YouTube-Kanal an und erfahren Sie mehr über die Strategien von Airbus zur Bewältigung der Produktionsherausforderungen!
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